Willkommen in der Praxis am Sendlinger Tor
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Risikogebiete befinden sich im Münchner Umland
Die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) wird durch Zecken übertragen, und das bevorzugt ab dem Frühsommer. In München werden nur
vereinzelt Erkrankungen mit FSME registriert. Doch obwohl die Landeshauptstadt nicht als Risikogebiet gilt, ist die Schutzimpfung gegen FSME
empfohlen, denn im Münchner Umland befinden sich
Risikogebiete.
Nicht jeder Zeckenstich verursacht eine Erkrankung
In Europa haben etwa 1-5% aller Zecken FSME-Erreger, und 10-35% Borreliose-Erreger. Aber nicht jede infizierte Zecke überträgt auch Krankheiten.
Etwa 90% aller Zeckenstiche durch infizierte Zecken bleiben ohne Folgen.
Mit einer Impfung können Sie sich vor FSME schützen
Mit dieser Krankheit ist nicht zu spaßen. Sie kann nur symptomatisch behandelt werden.
Die Impfung bietet Ihnen zuverlässig vorbeugenden Schutz.
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME oder teilweise auch bekannt als Zeckenenzephalitis) ist eine durch FSME-Viren ausgelöste Erkrankung,
die mit grippeähnlichen Symptomen, Fieber und bei einem Teil der Patienten mit einer Meningoenzephalitis, der Entzündung von Gehirn und
Hirnhäuten, verläuft. Da es sich um ein Virus handelt, lässt sich die Erkrankung nicht mit Antibiotika behandeln. Es ist nur möglich, einzelne Symptome
zu lindern. Der bisher wirksamste Schutz ist die rechtzeitige Vorsorge durch die Schutzimpfung.
Krankheitsverlauf einer FSME-Infektion
Die Zeit zwischen der Infektion (Zeckenstich) und dem Auftreten erster klinischer Symptome (Inkubationszeit) liegt gewöhnlich bei 4-28 Tagen.
Phase 1: Die erste Phase der Erkrankung (Prodromalphase) kann bis zu einer Woche dauern und beginnt mit unspezifischen Symptomen wie
Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Schnupfen. Diese Symptome ähneln sehr einer Sommergrippe.
Phase 2:
Nach einer kurzen Phase der Besserung (ca. 1 Woche) steigt bei ca. 10-30% Patienten erneut das Fieber deutlich an.
Hirnhäute und Gehirn können sich entzünden, auch das Rückenmark kann beteiligt sein. Es kommt zu neurologischen Symptomen mit meist abrupt
aufftretenden heftigen Kopf- und Nackenschmerzen, Übelkeit bis hin zu Bewusstseinsstörungen, Krampfanfällen und Lähmungserscheinungen.
Bei Patienten, bei denen die FSME-Infektion auf Hirnhaut, Gehirn und Rückenmark übergeht, kommt es in ca. 10% der Fälle zu dauerhaften Schäden
wie Lähmungen, Koordinationsstörungen und psychischen Veränderungen. Die FSME kann sehr schwer verlaufen, so dass ca. 1 % der Erkrankten verstirbt.
Bei älteren der Patienten verläuft die Krankheit in der Regel schwerer als bei jüngeren Patienten. Meist heilt eine FSME aber gut aus.
Behandlung der FSME
Da es keine spezifischen antiviralen Medikamente gegen die FSME gibt, besteht keine Möglichkeiten einer ursächlichen (kausalen) Therapie. Die zum
Teil mit schwerwiegenden neurologischen Symptomen einhergehende Erkrankung kann nach ihrem Ausbruch also nur symptomatisch behandelt werden.
Die symptomatische Therpie besteht in der Linderung einzelner Symptome, der Spontanverlauf kann nicht beeinflusst werden. Dafür kann der
stationäre Aufenthalt und die Behandlung in einem Krankenhaus notwendig sein.
Der wirksamste Schutz gegen FSME ist daher die Impfung.
Für die Grundimmunisierung sind drei Impfungen erforderlich. Nach dem üblichen Impfschema wird ein bis drei Monate nach der ersten Impfung die
zweite Impfdosis verabreicht. Eine dritte Impfung erfolgt dann, je nach verwendetem Impfstoff, nach weiteren 5 bis 12 bzw. 9 bis 12 Monaten.
Um schon zu Beginn der Zeckensaison ab April für das laufende Jahr geschützt zu sein, ist es sinnvoll, mit der Impfserie in den Wintermonaten zu beginnen.
Bereits 14 Tage nach der zweiten Impfung besteht für 90 Prozent der Geimpften ein Schutz, der für die laufende Saison zunächst ausreichend ist. Für eine
länger anhaltende Schutzwirkung ist dann die dritte Impfung erforderlich.
Besonders bei Personen, die einem anhaltenden Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind, sollte möglichst dieses „normale“ Impfschema angewandt werden, da es
bereits die höchste Schutzwirkung nach der 2. Impfung bietet.
Immunität nach einer FSME-/Impfung-Erkrankung
Nach dem derzeitigen Wissensstand geht man von einem langjährigen Immunschutz aus, wenn eine Person eine FSME-Erkrankung (bestätigt als
Antikörper- und / oder Virusnachweis) durchgemacht hat.
Es liegen nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) allerdings nur wenige Erfahrungen vor, wie lange der Immunschutz nach Erkrankung ohne
erneuten Kontakt mit dem Erreger (Re-Exposition) anhält. Daher sollte für einen langfristigen Schutz nach Angaben des RKI bei anhaltendem
Infektionsrisiko eine Auffrischimpfung meist nach 3-5 Jahren erfolgen.
Wie Sie sich allgemein vor Zecken schützen können erfahren Sie hier.